Am 16. April 2002 startete die Entwicklung des HDMI-Kabels erster Generation. Von den damaligen Funktionsprinzipien hat sich bis heute nich viel verändert.
In den letzten 10 Jahren haben HDMI Kabel sich als Standard für die digitale Übertragung von Audio- und Video-Signalen etabliert. HDMI steht für High-Definition Multimedia Interface.
Laut Angaben des HDMI-Konsortiums bieten heute weit mehr als 1.200 Hersteller ihre Consumer Electronics Geräte mit HDMI-Anschlüssen an. Es gibt wohl fast keinen Fernseher, Receiver oder Spielkonsole, die nicht mindestens einen dieser Anschlüsse hat.
Funktionsweise
Ein HDMI Kabel benutzt Transition Minimzed Differential Signaling (TMDS), um Bild- und Tondaten zu übertragen. Bei dieser Technologie lassen sich innerhalb der vom HDMI-Konsortium geforderten Kabellänge sehr hohe Datenmengen störungsfrei übertragen:
- Ein TMDS-Channel (einfacher gesagt, eine TMDS-Leitung) kann maximal 165 Megapixel pro Sekunde übertragen. Damit lässt sich eine maximale Bildschirmauflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln erzielen.
- Der aktuelle HDMI-Standard schreibt den Einsatz von 3 TMDS-Channels vor.
Ein HDMI Stecker hat 19 Kontakte (von Technikern oft als „Pins“ bezeichnet) zur Datenübertragung.
- Kontakte 1 – 9 dienen der Übertragung von Multimedia-Daten und sind den 3 TMDS-Channels zugewiesen.
- Kontakte 10 – 12 dienen der Synchronisation der Datenübertragung. Deshalb bezeichnet man sie auch als TMDS Clock Channel.
- Kontakt 13 ist dem CEC-Channel (Consumer Electronics Control) zugewiesen. Dieser Kanal übernimmt die Kommunikation zwischen per HDMI verbundenen Geräten.
- Kontakt 14 macht im Moment gar nichts! Er ist ein Reserve-Pin, der später mit einer Funktion versehen werden kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der HDMI-Standard mit den zunehmenden Anforderungen der Datenübertragung und Gerätekommunikation „mitwachsen“ kann.
- Kontakte 15 und 16 dienen als Display Data Channel (DDC) und übernehmen die Steuerung des Informationsflusses hinsichtlich Display-Status zwischen per HDMI verbundenen Geräten.
- Kontakt 17 ist ein Data Shield für CEC und DDC.
- Kontakt 18 dient zur Stromversorgung mit 5V.
- Kontakt 19 ist der sogenannte Hot Plug Detect. Damit lässt sich überprüfen, ob der Stecker eingesteckt ist und das Gerät eingeschaltet.
Kabeltypen
HDMI Standard
Standard-Kabel für die Übertragung von Multimedia-Signalen. Die maximale Videoauflösung beträgt 1080i oder 720 Pixel. |
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HDMI Standard with Ethernet
Dieses HDMI Kabel bietet die gleiche Übertragungsleistung wie das HDMI Standard Kabel. Zusätzlich gibt es noch eine Ethernet-Verbindung für den Anschluss ans Internet oder das heimische Netzwerk. |
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HDMI Automotive
Ein im Automobilbereich verwendeter Standard, der höhere Anforderungen an Vibrationsbelastungen und Temperaturbereich hat. |
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HDMI High Speed
Dieser Kabeltyp bietet Video-Wiedergabe von 1.080 Pixeln und mehr, inklusive fortschrittlicher Technologien wie 3D und 4K. |
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HDMI High Speed with Ethernet
Mit diesem Kabel bekommt man High Speed Leistung und zusätzlich eine Ethernet –Verbindung zum Internet oder Heimnetz. Dieses Kabel ist ideal für alle Heimanwendungen und zukunftssicher. |
Glossar
- DDC
Der Display Data Channel überträgt die eingestellten Bildwiedergabe-Parameter von Gerät zu Gerät. - DVI
Digital Visual Interface. Ein Vorgänger-Standard für Multimedia-Datenübertragung, der heute aufgrund des Erfolgs von HDMI fast vollkommen bedeutungslos ist. - Ethernet
Diese Technologie beschreibt die Übertragung von Daten per Kabel. Sie wird auch als LAN-Technologie bezeichnet. Hochwertige HDMI-Kabel haben einen Ethernet-Kanal, womit der Anschluss an das Internet oder das Hausnetzwerk möglich wird. - HDMI
High Definition Multimedia Interface - HEC
HDMI-Ethernet-Channel. Zusätzlich zur “normalen” Multimedia-Datenübertragung per HDMI bietet das Kabel noch Ethernet-Verbindungen. Immer mehr Geräte machen sich diese Möglichkeit zunutze. Deshalb sollte man stehts HDMI-Kabel des Typs „High Speed with Ethernet“ kaufen. - TMDS
Transition Minimized Differential Signaling. Der von HDMI benutzte Übertragungsstandard für unkomprimierte Video- und Audio-Signale. Elektromagnetische Störungen lassen sich damit – im Gegensatz zur herkömmlichen analogen Übertragung – in der Regel vollständig ausschließen. Diese Technologie wurde vom US-Unternehmen Silicon Image entwickelt.